#Gefühlskino: Einsamkeit

Die Tage werden kürzer, die letzten Reste des Sommerglows haben sich verabschiedet und Ruhe kehrt ein. Natürlich, das bedeutet einerseits vielleicht lang ersehnte Zeit für einen selbst. Aber da kann man sich schon mal richtig einsam fühlen. Das kann weh tun, aber auch klären, was wirklich in uns da ist, wenn alles andere verstummt. Im November widmen wir uns dieser stillen Gefährtin – der Einsamkeit.

1. Oben, 2009 (aktuell auf Disney+)

mit u.a. Bob Peterson, Ed Asner, Regie: Pete Docter

Ein alter Mann, ein Haus voller Erinnerungen, ein Versprechen, das ihn in den Himmel trägt. “Oben” beginnt als Kinderfilm und entwickelt sich zu einer Geschichte über Verlust, Loslassen und unfassbarem Mut. Die Einsamkeit Carls ist greifbar, aber nie leer, da sie so viel Hoffnung in sich trägt. Und es zeigt sich schließlich, dass neue Verbindungen oft dort entstehen, wo man sich traut, das Alte fliegen zu lassen.

2. Nomadland, 2020 (aktuell auf Disney+)

mit u.a. Frances Mc Dormand, Charlene Swankie, Regie: Chloé Zhao

Nachdem Fern alles verloren hat, zieht sie alleine durch die endlosen Weiten Amerikas – ihr Van als Zuhause. Ihre Einsamkeit ist aber weniger ein Scheitern als eine Entscheidung, leise weiterzuziehen, wenn alles andere stehen bleibt. In stillen und gleichermaßen sanften Bildern erzählt “Nomadland” von Freiheit und Verwundbarkeit.

3. Paris, Texas, 1984 (aktuell auf Amazon Prime)

mit u.a. Harry Dean Stanton, Nastassja Kinski, Regie: Wim Wenders

Jahre nachdem er verschwunden war, taucht ein Mann mitten in der Wüste auf. Wortlos und verloren, irrt er umher, bis langsam seine Erinnerungen und seine Sprache zurückkehren. Ein Film über Entfremdung: Travis’ Einsamkeit ist roh und ehrlich und wird zur Brücke zwischen der Vergangenheit und dem Jetzt.

4. All of Us Strangers, 2023 (aktuell auf Disney+)

mit u.a. Paul Mescal, Andrew Scott, Regie: Andrew Haigh

Ein Mann begegnet den Geistern seiner Eltern – und vielleicht auch seinem jüngeren Selbst. Hier wird Realität und Erinnerung zu einem schimmernden Raum aus Verlust und Zärtlichkeit verwoben. Einsamkeit zeigt sich hier als Erbe, als stiller Begleiter, der nur weicht, wenn man ihm endlich die nötige Aufmerksamkeit entgegenbringt.

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"Kultur ist nachhaltig" vegan" lit oida" glutenfrei" neurodivergent" neutral" kulturell" nonbinär" geil" Hafermilch?" chaotisch" richtig" bunt" verständnisvoll" multi" direkt" ...FÜR ALLE"