Didi Sommer – Endlich Sommer! ** G’schichten aus dem Mühlviertel

Der Oberösterreicher Didi Sommer erzählt wieder vom Landleben.

Endlich! Der Didi ist da und bringt ein bisschen Sommer in diesen nasskalten, grauen Herbst. Mit Pointen, die so luftig sind wie sein Hemd und einem fröhlichen Gemüt, das gerne auch über seinen eigenen Bühnenschmäh lacht. 

Didi Sommer, geboren im Winter, aber zumindest auf der Bühne ein Sonnenschein, hat sein neues Soloprogramm Endlich Sommer! genannt. Inhaltlich widmet er sich einmal mehr seinen oberösterreichischen Wurzeln. Er erzählt mit seinem herzig klingenden Mühlviertler Dialekt, den er hingebungsvoll pflegt, Geschichten aus der Provinz, wo im Jahr 1985 die Zeit stehen geblieben ist. Aber auch Männerschnupfen und Heimwerkerunfälle haben ihren Platz im Programm.

Didi Sommer (c) Foto von Zinner

Alltagskomik und Selbstironie

Der Abend trieft nur so vor Selbstironie. Didi Sommer macht sich aber auch über seine Mitmenschen lustig. Das allerdings durchaus liebenswürdig. Vor allem die verschiedenen österreichischen Dialekte haben es ihm angetan. Und so zieht er Kärntner, Tiroler oder Steirer durch den Kakao – aber eben auch Oberösterreicher. 

Es ist aber nicht nur eine seichte Plauderei. Zwischen Alltagskomik und Jugenderinnerungen streut Didi Sommer zum Beispiel Kritik am Schulsystem ein, reibt sich an Donald Trump oder richtet einem engstirnigen Bischof aus, dass Homosexualität nicht heilbar ist, weil sie ja keine Krankheit ist. Und er arbeitet auch die jüngere österreichische Zeitgeschichte auf. Von Bundespräsident Rudolf Kirchschläger und dessen schlechtem Englisch bis zur Frage, wie das Bundesheer in den 1960ern zehn Saab-Düsenjets verlieren konnte. 

Hier zeigt sich ein wesentlicher Bestandteil seines Programms: Unter der Regie von Nadja Maleh teilt Didi Sommer mit seinem Publikum verschiedenste Erkenntnisse, die er quasi im Vorbeigehen auf- oder sich angelesen hat. Und vor allem auch die Gedanken, die er sich dazu macht. Wer genau hinhört, bekommt zwischen den vielen ulkigen Anekdoten auch ein ganz schönes Stück Lebenserfahrung mit auf den Heimweg aus dem Kabarett.

Didi Sommer wurde im Winter 1975 in Steyr geboren und ist im Mühlviertel aufgewachsen. Er lebt und arbeitet aber schon mehr als sein halbes Leben in Wien. Nachdem er in seinen ersten beiden Kabarettprogrammen „Aufschneidn“ (über einen Bauern und Jäger) und „Auftrumpfn“ (übers Schnapsen, Gott und den Teufel) ganze Stücke auf die Bühne gebracht hat, erzählt er in „Endlich Sommer“ nun ebenfalls vom Landleben, allerdings in losen Anekdoten. Für sein kabarettistisches Schaffen wurde er mit dem Grazer Kleinkunstvogel, dem Silbernen Passauer Scharfrichterbeil, dem Salzburger Sprössling und dem Pongauer Sprössling ausgezeichnet.

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