„Einmal mit alles“ – Thomas Strobl ** Musikkabarett zum Mitsingen und Mitlachen. 

„Einmal mit alles“ verspricht Thomas Strobl in seinem aktuellen Programm. Und er liefert wirklich alles. Alle möglichen Melodien, alle möglichen Instrumente, alle möglichen Themen. 

Thomas Strobl sinniert darüber, dass die weichen Waden hinten sind und die Schienbeine, wo das Anhauen wehtut, vorne. Und er macht sich ebenso lustig über den Tag der offenen Tür in einer Justizanstalt wie über Kosenamen, Apothekenbesuche, Pottwale und Kammschwanz-Beutelmäuse. Das Ganze zum Mitsingen, ganz unverbindlich und locker wie die lauen Sommerabende, an denen er nun sein Publikum unterhält, zuletzt in den Metropol-Pawlatschen im 17. Bezirk. 

Thomas Strobl (c) Mathias Ziegler

Austropop bis Werbung: Eine Zeitreise

Billy Joel kommt dabei genauso zum Handkuss wie Peter Cornelius und die ganzen anderen Vertreter des guten alten Austropop. Aber auch die Faserschmeichler aus der Fernsehwerbung haben ihren Auftritt – und eigentlich sämtliche Werbejingles und Kinderserien aus vergangenen Fernsehtagen, die ihm als 1965er-Jahrgang genügend Stoff für die erste Hälfte seines aktuellen Soloprogramms liefern.

Das Publikum singt all die Evergreens lauthals mit bei dieser musikalischen Medley-Zeitreise, die nach der Pause noch nostalgischer wird. Bevor sich Thomas Strobl jedenfalls Gedanken über unsere Hymne im Vergleich zu anderen macht und die Unterschiede zwischen Deutschen und Österreicher*innen herausarbeitet, wobei die nördlichen Nachbarn eigentlich in musikalischer Hinsicht besser abschneiden. Dazu passen die Gedanken, die sich der Multiinstrumentalist über musikalische Glückszahlen macht.

Bis er am Ende einerseits feststellt, dass auch ein 70 Jahre altes Lied von Pirron und Knapp (“Im Warenhaus”) über Politik und Krieg immer noch hochaktuell ist. Und andererseits, dass sich die meisten Lieder völlig zurecht um die Liebe drehen. Weil die am allerwichtigsten ist. Deshalb wird hier auch am lautesten mitgesungen.

Thomas Strobl, Jahrgang 1965, ist seit Jahrzehnten eine fixe Größe in der heimischen Kabarettszene. Als Musiker hat er zunächst die Jazz Gitti in deren Band begleitet, aktuell ist er Teil von Viktor Gernots Best Friends. Neben drei Jahren im Simpl-Ensemble hat er auch gemeinsame Programme mit Herbert Steinböck auf die Bühne gebracht, in denen er seine ganze musikalische Bandbreite zeigte – so auch jetzt in „Einmal mit alles“, das erst das dritte Soloprogramm des Kabarettisten ist, der sich offenbar auch zu mehrt sehr wohl auf der Bühne fühlt. 

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knisternde Beiträge:

"Kultur ist nachhaltig" vegan" lit oida" glutenfrei" neurodivergent" neutral" kulturell" nonbinär" geil" Hafermilch?" chaotisch" richtig" bunt" verständnisvoll" multi" direkt" ...FÜR ALLE"