Das Kino ist ein Raum der Gefühle – das beweist die Viennale (bis 28.10.) mit ihrem Programm auch dieses Jahr wieder. Von imposanten Dokumentationen, über leise erzählte Kurzfilme bis hin zu großen Kinoerlebnissen ist wirklich alles dabei. Wir haben die Highlights für euch zusammengetragen – diese vier Filme öffnen Räume für Nachdenken und Nachspüren, für Schmerz, Staunen und Sanftheit:
1. Father Mother Sister Brother, 2025
mit u.a. Adam Driver, Cate Blanchett, Regie: Jim Jarmusch
In Venedig hat sich die Indie-Regie-Legende Jim Jarmusch schon seinen längst überfälligen Goldenen Löwen geschnappt. Und wir finden: nur zurecht! Denn in “Father Mother Sister Brother” tastet er sich in zarten Bildern an das fragile Geflecht von Familie heran. Die Figuren bewegen sich wie in einem unsichtbaren Ritual aus Fürsorge und Distanz in scheinbar ganz gewöhnlichen Situationen des Zusammenseins. Gänsehaut pur!
Spielzeiten: 17.10. 15.30 Uhr & 19.10. 21.30 Uhr im Gartenbaukino

2. Bugonia, 2025
mit u.a. Emma Stone, Jesse Plemons, Regie: Yorgos Lanthimos
Emma Stone und Regisseur Lanthimos sind seit “Poor Things” ein unschlagbares Duo. Dass auch die Zusammenarbeit mit Jesse Plemons Früchte trägt, wurde ja schon mit “Kinds of Kindness” bewiesen. Lanthimos begibt sich auch hier wieder in abstruse Abgründe – auf seine ganz spezielle Art und Weise. Ein wilder, anarchischer Rausch, der nur allzu schnell ins Surreale kippt.
Spielzeiten: 23.10. 18 Uhr & 26.10. 13 Uhr & 27.10. 6.30 Uhr im Gartenbaukino

3. Arco, 2025
mit u.a. Oscar Tresanini, Alma Jodorowsky, Regie: Ugo Bienvenu
Zeitreisen, Sci-Fi und wunderbare Animation – was will man mehr? Zwei Kinder begegnen sich hier im Jahr 2075. Titelheld Arco aus einer noch ferneren, aber deutlich friedlicheren Zukunft und Iris, die auf der Erde lebt, die dem Abgrund nahe liegt. In der minimalistischen Erzählweise liegt eine ungeheure Zärtlichkeit. Ein Kino der Berührung, nicht der Erklärung. Random Sidefact: Natalie Portman war als Produzentin mit an Bord.
Spielzeiten: 18.10. 10 Uhr im Gartenbaukino & 20.10. 16 Uhr in der Urania

4. After the Hunt, 2025
mit u.a. Julia Roberts, Ayo Edebiri, Regie: Luca Guadagnino
Eine Studentin, die sich ihrer Professorin anvertraut, man habe sie vergewaltigt. “After the Hunt” fragt, was Verantwortung bedeutet – und was sie mit uns macht, wenn die Grenzen zwischen Schuld und Moral verschwimmen. Im Spannungsfeld zwischen Kampfbegriffen wie Wokeness und Cancelculture wird in atmosphärischen Bildern die Dynamik von Macht, Angst und Selbstreflexion gezeigt.
Spielzeiten: 21.10. 6.30 Uhr, 22.10. 18 Uhr & 27.10. 15.30 Uhr im Gartenbaukino
