Klingende Dinge – NAMES ** Klangreise im Dschungel Wien

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Ein etwas anderes Konzert rund um ungewöhnliche Instrumenten-Töne und gewöhnliche Alltagsgeräusche.

Gehörig ungewöhnlich? Musik kann man überall erleben, wo es Gesang und Instrumente gibt. Doch was, wenn es nicht so sein muss? Tja, das Ensemble NAMES hat hier Abhilfe geschaffen und zeigt, wie man mit ganz gewöhnlichen Alltagsgegenständen zu musizieren beginnen kann.

Wenn Ballone zischen und Bälle rollen

Das 5-köpfige Ensemble zeigt neben ihren üblichen Musikinstrumenten ihre Wahl an musischen Alltagsgegenstände. Eine rote Teekanne ist dabei, die durch ihre Töne begeistern kann undt viele Tischtennisbälle, die mal geklopft, gerollt und geworfen werden. Selbst die Luftpolsterfolie wird zum Star (wer liebt es nicht, diese kleinen Noppen zu drücken?) und auch eine Rettungsdecke darf ihr knisterndes Talent zeigen. Das große Highlight waren jedoch die Luftballone – sie wurden gestrichen, gezogen, gerubbelt, geflogen, gepustet, entlastet, geplatzt und bestaunt. Allein diese Präsentation hat gezeigt, wie viel Zeit, Kreativität und Neugierde die Musiker*innen in dieses Projekt gesteckt haben. Diese Vielfalt mit einem aus Plastik bestehenden Hohlraum aufzuzeigen, ist ein wunderbarer Ansporn, selbst ins Entdecken zu kommen.

Hä, was war denn das?

Auch an richtigen Instrumenten hat es natürlich nicht gefehlt. Es gibt verschiedene Flöten, Klarinetten, ein Schlagwerk, wie auch Keyboards mit Synthesizer, die aufeinander abgestimmt verschiedene Töne von sich geben. Das Spannende hier ist, dass sich alle Instrumente von einer ungewöhnlichen und nicht alltäglichen Seite zeigen. Es werden ungewohnte Töne gespielt: Mal wird beispielsweise in die Blasinstrumente gepustet, gehaucht oder darauf geklopft, so dass man oft gar nicht versteht, woher die Geräusche eigentlich stammen. Auch mit Instrumenten kann man sich austoben, ohne den typischen Melodien oder Rhythmen folgen zu müssen. Zudem sind die Instrumente selbst so unkonventionell (Bass- und Kontraklarinetten bekommt man immerhin selten im Alltag zu sehen), dass man mit großer Vorfreude darauf wartet, wie diese klingen werden.

Das sind NAMES – das New Art and Music Ensemble Salzburg (c) Bernhard Mueller

Geschaffene Motivation in 35 Minuten

Dank der Kurzweiligkeit ist dieses Konzert eine ideale Einladung für kleine Entdecker mit Musikbegeisterung. Es werden Alltagsgeräusche kreiert und durch Instrumente künstlerisch umgesetzt, wodurch man einen Einblick bekommt, wie das eigene kreative Schaffen aussehen könnte. Es braucht nicht viel, außer ein simples Tun.

Kleine Sidenote: lasst euch nicht durch das Genre „Konzert“ irritieren, denn als ein solches würde ich es tatsächlich nicht beschreiben – für mich wäre eher Performance treffend! Erwartet euch daher keine liebliche Musik, sondern ein spannendes Ausprobieren verschiedener Töne und Geräusche. Es wird teils laut (z.B. Paukenschläge, platzende Ballons) – besonders wichtig für hochsensible/geräuschempfindliche Personen.

Das Stück wird für alle zwischen 3-8 Jahren empfohlen, dauert 35 Minuten und findet ohne Sprache statt. Themen: Alltagsgeräusche, Hören mit allen Sinnen, Einstieg in neue Musik. Eine Produktion von NAMES – New Art and Music Ensemble Salzburg und Toihaus Theater in Koproduktion mit Wien Modern und DSCHUNGEL WIEN

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