KUNST X KLIMA ** Was soll das sein?

Ein Wolkenkuckucksheim? Ein Tropennachtstraum? Ein Eiszeitmärchen? Die Klimakrise verändert Kultur und darüber muss gesprochen werden. Kultur*knistern startet die neue Reihe “Kunst X Klima” und zeigt Kunst im Treibhaus der Gegenwart. 

Seien wir ehrlich: Dem Planeten geht es gar nicht gut. Und keiner will es mehr hören. Die Erderwärmung beschleunigt sich. Sieben der neun Planetaren Grenzen* sind überschritten. Täglich sterben schätzungsweise 150 Pflanzen- und Tierarten aus. Das löst Angst aus, macht traurig, wütend und ohnmächtig.

Knister*Wissen: Das Konzept der Planetaren Grenzen zeigt, welche Grenzen der Mensch beachten muss, um die Erde nicht dauerhaft zu schädigen. Werden sie überschritten, erhöht sich das Risiko großräumiger, plötzlicher oder unumkehrbarer Umweltveränderungen (sogenannter „Kipp-Punkte“). Diese sind Klimawandel, Artenvielfalt, Versauerung der Ozeane, Freisetzung von Chemikalien und Schadstoffen, Süßwasserverbrauch, Veränderung der Landnutzung, Eintrag von Nährstoffen, Luftverschmutzung, Abbau der Ozonschicht. Aktuell sind alle außer die letzten beiden überschritten.

Und jetzt soll sich auch noch Kunst und Kultur mit diesem Desaster beschäftigen?

Wir sind der Meinung: Ja, unbedingt. Denn wenn sich das Klima verändert, beeinflusst das die Kultur. Vieles wird mehr als nur wahrscheinlich: Weihnachten ohne Schnee, Österreich ohne Gletscher, vielleicht sogar Wien ohne die klassische Kaffee-hauskultur. Singen wir dann Leise nieselt das Nass, fahren Rasenski und trinken Ivan-Chai?

Der Wandel lässt sich nicht mehr rückgängig machen. Die globale Erwärmung ist der Anfang einer neuen Realität und damit auch Kultur. Wer sind wir und wer wollen wir sein, wenn Hitzewellen und Trockenperioden immer länger und häufiger werden und der Schnee fernbleibt? Wer wird die Geschichte fortschreiben, wer von ihr erzählen? Wer wird Zugang zu Kunst haben, wenn weniger Geld für Kulturangebote bleibt? Das, was kommt, ist nichts, dem man sich fügen muss. Die derzeitige Klimakrise ist menschengemacht – und es liegt in unseren Händen, ob das Leben zukünftig für alle lebenswert sein wird.

Kunst und Klima – passt das zusammen? Marie Ritter schaut sich das genauer an.

Kunst kann Teil der Lösung sein

Zukunft ist gemeinsam gestaltbar und Kunst kann zeigen, wie es geht. Sie kann die Klimakrise sichtbar und erfahrbar machen, indem sie Abwesendes in die Gegenwart bringt. Sie kann Fernes nah heranholen und Unsichtbares sichtbar machen. Sie kann Raum zum Experimentieren sein und sie kann motivieren, aktiv zu werden. Neugierig geworden? 

Die neue Reihe Kunst X Klima versammelt Kunst, die auf die Klimakrise reagiert. Sei es in kritischer Reflexion ökologischer, politischer oder sozialer Folgen oder im Aufzeigen von Perspektiven für eine nachhaltigere Zukunft. Aber es geht nicht nur um die Kunst, die ihr als Nutzer*innen seht. Der Kulturbetrieb und die künstlerische Arbeit tragen genauso strukturell und in der Produktion ökologische Verantwortung. Daher schauen wir uns auch an, was hinter Umweltzeichen und nachhaltigen Kulturveranstaltungen steckt. Zum Beispiel, wie Bühnenbild und Kostüme beschaffen und genutzt werden sollten oder ob Filme nachhaltig produziert werden können. 

Unser Ziel ist es, das Gute jenseits des Abgrundes in den Fokus zu rücken und Mut zu machen. Auf ein Wunder ist kein Verlass. Deshalb gilt es mitzudenken, mitzumachen und Kunst & Kultur so mitzugestalten, dass sie es trotz oder wegen des Klima-Desasters schafft, für alle da zu sein.

Die Reihe findet in Kollaboration mit der KURZSCHLUSSREDAKTION statt. Ihr findet uns auf Insta und TikTok.

Schau hier her → Look here → Buraya bak → Pogledaj ovde → Nézd ide → Guarda qui → انظر هنا → Podívej se sem → Spójrz tutaj → Посмотри сюда → Виж тук → Nhìn đây →

knisternde Beiträge:

"Kultur ist nachhaltig" vegan" lit oida" glutenfrei" neurodivergent" neutral" kulturell" nonbinär" geil" Hafermilch?" chaotisch" richtig" bunt" verständnisvoll" multi" direkt" ...FÜR ALLE"