Michael Niavarani: „Summa summarum wird es sich positiv ausgehen“

Überall sind Trottel an den Hebeln der Macht – und das im Zeitalter der KI. Warum Kabarett-Star Michael Niavarani trotzdem keine Angst hat und was in seinem neuen Soloprogramm „Homo Idioticus 2.0“ passiert, erzählt er im „kultur*knistern“-Gespräch mit Mathias.

Alles Wappler: Von Politik bis Religion und sonstige Schweinereien.

Zwei Dinge sind unendlich: das Universum und die menschliche Dummheit“, hat Albert Einstein einmal gesagt. „Aber beim Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“ Beides kommt in Michael Niavaranis neuem Programm „Homo Idioticus 2.0“ vor, das er nun, elf Jahre nach der Premiere von „Homo Idioticus“, im Kabarett Simpl und im Theater im Park spielt. Denn es geht auch und vor allem um den Trottel. Und zwar in allen Variationen, die sich unter uns tummeln. Da gibt es den Volltrottel, den Wappler, den Koffer, den Sautrottel – und für jeden hat Nia eine treffende Definition ausformuliert. Aber nicht nur das, er lässt sich auch über akute Krisen, furchtbare Politiker*innen, Generationenkonflikte und verschiedene andere Dinge aus, die ihm Sorgen machen. 

Und auch wenn er gewohnt ordinär ist, hat diese Neuauflage (oder eher Fortsetzung) seines Erfolgsprogramms aus dem Jahr 2014 zugleich – für Nia fast ungewohnte – philosophische, selbstreflexive und nachdenkliche Momente. Zwischendurch spielt er Religion und Wissenschaft gegeneinander aus, bevor er die Evolutionsgeschichte auf seine Art interpretiert. Im Grunde ist es eine umfassende Abrechnung mit der Menschheit. Aber keine Sorge, Sex, Pornos und andere Schweinereien kommen eh auch vor. Und natürlich der von ihm seit seiner Jugend verehrte Johann Nestroy. Außerdem ist es ein sehr persönliches Programm – oder zumindest erweckt es den Anschein, dass Nia sein Publikum tief in seine Gedanken- und Gefühlswelt eintauchen lässt. Und am Ende gibt er ihm dann doch auch ein bisschen Optimismus mit. 

Donald Trump = Homo Idioticus 2025

Mathias: Wer ist dein persönlicher Homo Idioticus des Jahres 2025?

Michael Niavarani: Da kann es leider nur einen geben: Donald Trump. Das Erstaunliche ist: Man braucht ihn nicht einmal beim Namen zu nennen. Es reicht zu sagen: „Also, dass er so blöd ist, habe ich mir nicht gedacht, und jeder denkt an Donald Trump.

Ist „Homo Idioticus 2.0“ bloß eine Neuauflage vom „Homo Idioticus“ aus dem Jahr 2014 mit ein paar Adaptierungen? 

Nein, ich habe schon mehr verändert. Was das Programm am meisten von der ersten Version unterscheidet, abgesehen von den neuen Sequenzen über aktuelle Themen, ist die Stimmung, die es insgesamt hat, und auch die Stimmung, die die Menschen im Publikum haben. Ursprünglich wollte ich einfach „Homo Idicoticus“, weil ich es nie aufgezeichnet hatte, es nicht fertig gespielt hatte, wiederaufnehmen. Ein bisschen was Neues machen und eigentlich die Struktur beibehalten – aber beim Anschauen des Materials dafür habe ich einfach gespürt: Das ist eine andere Welt, in der wir jetzt leben. 

Heute kann ich nicht mehr auf die Bühne gehen und mit einem Augenzwinkern sagen: Es gibt so viele Trotteln. 

Das ist eigentlich eine Gefahr, dass da Menschen über uns bestimmen, denen man nicht so vertrauen sollte, weil sie nicht die hellsten Kerzen auf der Torte sind. Während die erste Version von „Homo Idioticus“ eigentlich nur ein satirisches Schimpfen war, wie dumm der Mensch ist, komme ich jetzt meinem Bedürfnis nach, zu sagen: So dumm sind wir nicht, wir haben es eigentlich bis jetzt sehr gut geschafft, und ich glaube, es wird sich ausgehen. Es wird noch sehr schlimm werden, aber es wird sich summa summarum positiv ausgehen. Das ist für mich der größte Unterschied.

Fakten sind schwer verdaulich.

Haben wir zu viele Trottel auf der Welt? Oder brauchen wir sogar mehr Trottel, die uns auf dem Boden halten?

Das ist natürlich kabarettistisch überspitzt mit dem Wort Trottel. In Wirklichkeit geht es um die Kondition des Menschen, also wie wir als Homo Sapiens halt sind. Und es ist tatsächlich so, dass wir uns leichter tun, Märchen zu glauben, die eine Kausalkette haben, als Fakten anzunehmen und aufgrund dieser Fakten unsere Entscheidungen zu treffen. Das habe nicht ich erfunden, das habe ich irgendwann mitten in der Nacht in einem Buch gelesen, ich glaube von Yuval Harari. 

Wir laufen, seit wir Menschen sind, den Märchen nach. Den Geschichten, die wir erzählen. Es kommt einfach darauf an, welche Geschichte uns erzählt wird. Und es ist angenehmer – da geht’s mir genauso –, eine einfache Lösung präsentiert zu bekommen, als wirklich alle Fakten abzuwägen und zu sagen: Okay, es ist ambivalent. 

Was wir nicht aushalten, ist, dass Dinge manchmal richtig und falsch gleichzeitig sind, je nachdem, in welchem Kontext.

Das zieht sich momentan sehr durch. Es ist sehr schwer zu begreifen, auch für mich. Wir können mit Wahrscheinlichkeit und Statistik nicht umgehen. Bei Corona zum Beispiel gibt es entweder die anekdotische Erzählung: „Ich kenn’ drei Leute, die sind an der Impfung verstorben. Also bin ich Impfgegner, weil die Impfung die Menschheit umbringt.“ Es sind bloß Anekdoten, aber sie berühren uns mehr als die Statistik, die eindeutig belegt, dass es keine bessere Impfung gibt als diese MRNA-Impfung. Aber die Statistik, die Fakten, das erreicht uns eben nur über den Kopf, während die Geschichte, die Anekdote, das Erlebte uns halt emotional erreicht, und wir reagieren sehr emotional und entscheiden sehr anekdotisch momentan.

Sollen wir uns „dumm“ stellen?

„Der Klügere gibt nach, der Dumme fällt in den Bach.“ Gilt dieses Sprichwort heute noch? Und kommt man mit Dummstellen weiter als mit Klugheit?

Momentan schaut es ganz so aus, ja. Das ist wahrscheinlich eines der größten Probleme in der Geschichte der Menschheit, dass der Klügere tatsächlich nachgibt, weil er sich denkt: Okay, ja gut, ich muss jetzt nicht unbedingt recht haben . . .

. . . und deshalb der Dumme nicht in den Bach fällt, sondern über die Brücke geht.

Genau. Aber wir können nichts dafür. Wir kriegen vom Stammhirn Impulse, wir sind Wesen mit Instinkten, die sehr tierisch sind, weil wir im Grunde Tiere sind. Wir haben ein sehr großes Gehirn, wir können sehr viel denken, sehr empathisch sein, sehr fantasievoll sein – aber dass wir vom Affen abstammen, das scheißt uns halt eine, wie der Wiener so schön sagt.

Was mir im Programm aufgefallen ist: Erstens habe ich den Eindruck, als Zuschauer und Zuhörer tief in deine höchstpersönliche Gefühls- und Gedankenwelt eintauchen zu dürfen. Und zweitens versuchst du am Ende doch wieder ein bisschen positiv und versöhnlich zu sein.

Ja. Weil ich tatsächlich zutiefst davon überzeugt bin. Wenn man im 17. Jahrhundert einem katholischen und einem evangelischen Priester gesagt hätte: „Ihr bringt euch jetzt zwar gegenseitig um 30 Jahre lang, aber es wird eine Zeit geben, da wird es sowas wie Ökumene geben, und ihr werdet euch die Hand geben und gemeinsam Gottesdienste feiern“, hätten die beide gesagt: „Niemals!“ Und hätte man einem Juden im KZ gesagt: „In 80 Jahren werden Schulklassen hierherkommen, damit sie lernen, dass sowas nie wieder passieren darf, und wir werden es alle bereuen“, hätte der gesagt: „Wie soll das gehen?“ Wir sind immer gefangen in der Gegenwart, und ich versuche aus dieser Gegenwart auszusteigen und sie wie ein Historiker zu betrachten.

Wenn wir uns die ganzen Statistiken anschauen, dann wird es insgesamt immer besser für die Menschheit, wir werden immer empathischer.

Die Menschheit lernt aber sie lernt langsam.

Ja, es gibt Rückschläge, zum Beispiel hat es 70 Jahre nach dem Augsburger Religionsfrieden 1555 dann den Dreißigjährigen Krieg gegeben, wo wieder Katholiken und Protestanten einander in die Goschen gehaut haben. Weil die katholische Kirche gemerkt hat, dass die Entwicklung nicht mehr revidierbar ist. So wie der Nationalismus und das Patriarchat merken, dass die liberale Strömung nicht mehr revidierbar ist, und deshalb jetzt so stark zurückschlagen. 

Aber trotzdem überwinden wir sie.

Jede*r für sich. Es wird wahrscheinlich immer so sein, dass es irgendjemanden gibt, der irgendwas sagt, wo wir empört sind, und dann wird es trotzdem passieren. Aber summa summarum ist in der Geschichte das, was die anstellen, immer weniger schlimm geworden. Und vor 200 Jahren würde in der aktuellen Situation schon ein europäischer Krieg mit Russland toben. Sanktionen hat es damals nicht gegeben, da wurde sofort geschossen. Ein Typ wie Donald Trump hätte Kanada einfach sofort angegriffen. Dass das jetzt nicht passiert oder sehr lange dauert, ist ein Zeichen von Zivilisation, von einer Weiterentwicklung in eine positive Richtung.

Bei meiner Recherche zum Idioten ist mir aufgefallen, dass dieser Begriff im antiken Griechenland ursprünglich nicht negativ besetzt war. Der Idiot war einfach ein Privatmann, der sich nicht in die öffentlichen Geschäfte eingemischt hat, obwohl er es hätte können. Allerdings ist das bei näherer Betrachtung ja auch wieder negativ, weil das ist ja in Wahrheit jemand, der wüsste, wie es geht und was zu tun wäre, aber tatenlos zusieht.

Richtig. Aber das erinnert sehr an die Biedermeier-Zeit, in der Nestroy gelebt hat, in der es auch erst den Rückzug ins Private gab, ein Stillhalten – und es ist 1948 zur Revolution gekommen, die freilich Kaiser Franz Josef gescheitert ist, der im Übrigen ein Diktator war und nicht der liebe, alte Kaiser, als der er verherrlicht wird. Damals waren wir ganz knapp vor einer konstitutionellen Monarchie. Dieses Biedermeier, dieses idiotische Sich-Zurückziehen und Schweigen, das wird es immer wieder geben, aber es wird auch immer wieder Strömungen geben, die das aufbrechen.

Eine gute Komödie lebt vom Idioten – das Leben ebenso.

Nestroy hat ja oft einen Trottel in seinen Stücken, Shakespeare ebenso. Braucht eine gute Komödie einen Trottel, jemanden, der sich zum Affen macht? 

Die Komödie lebt hauptsächlich vom Dummkopf und vom Idioten. Die Komik liegt in der „blind obsession“ einer Figur, die glaubt, dass sie etwas besonders gut kann, was sie eigentlich gar nicht kann. Oder die den Wunsch hat, irgendetwas unbedingt zu machen, ohne zu sehen, dass sie komplett die falsche dafür ist. Trump ist zum Beispiel eine hervorragende Komödienfigur. Er glaubt, er ist der beste Präsident, er sagt auch dauernd, er sei der beste Präsident. Er verhängt diese Zölle, und dann geht die Wirtschaft zugrunde in Amerika. Das ist verdammt lustig.

Nur steht er leider nicht auf der Bühne.

Beziehungsweise steht er auf einer Bühne, die ein sehr ernstes Stück spielt, nämlich unsere Zivilisation. 

Was war deine eigene größte Idiotie?

Ich glaube, ich habe nicht eine große Idiotie. Ich habe täglich so vier, fünf kleine Idiotien. Dass ich zum Beispiel dann doch wieder was esse und dann doch 24 Bier trinke (lacht). Dann lese ich doch nicht das Buch, sondern schau auf TikTok. 

Meine größte Idiotie war vielleicht doch, dass ich nicht studiert hab, ich hab ja keine Matura. 

Ich lese heute viele Geschichtsbücher, Anthropologiebücher, Abhandlungen über Feminismus und so weiter – da bereue ich ein bisschen, dass mich das als Jugendlicher zwar fasziniert, aber nicht interessiert hat.

Aber damit bist du der beste Beweis dafür, dass man auch ohne Matura zum Bildungsbürger werden kann.

Ich hatte immer so das großbürgerliche Vorbild meines Großvaters. Der war Erster Geiger bei den Wiener Philharmoniker, kam aber aus einer Proletenfamilie. Sein Bruder war Nachtwächter und Bäcker. Da bin ich in beiden Welten aufgewachsen, zwischen der „hehren Kunst“ von Neujahrskonzert und Oper einerseits und dem Arbeiterleben andererseits. Und auch der Opi war privat ein ganz normaler Mensch. 

Der zum Beispiel gesagt hat: „Wenn dir fad ist, zieh dich aus und pass aufs Gewand auf.“

Genau, das kam im alten Programm vor. Aber das kennen schon so viele Leute, dass ich es jetzt weggelassen habe (lacht). Für mich ist zum Beispiel ganz rührend, dass ich den Frosch an der Staatsoper spielen darf. Das mach’ ich eigentlich nur für meinen Opa, der immer gesagt hat, er hat am Abend Dienst in der Oper. Das hat mich als Jugendlichen schon beeindruckt. Und jetzt geh’ ich auch beruflich in die Staatsoper, halt nur viermal im Jahr als Frosch und nicht als Erster Geiger.

Trotteln gibt’s immer und überall – aber es gibt Hoffnung.

TikTok und die Kabarettbühne: Besties for Life.

Jetzt stehst du fast 40 Jahre auf der Kabarettbühne. In dieser Zeit hat sich schon viel verändert. Heute geht eine Toxische Pommes erst durch die Sozialen Medien und macht dann wegen großen digitalen Erfolgs ein analoges Programm. Hat das Internet den Humor demokratisiert?

Unser TikTok war halt das Kellertheater mit 30 Sitzplätzen, wo manchmal nur fünf Leute da waren, und das sechs Jahre lang. Wir haben sehr viel gespielt, an die 35 Stücke. Das hat sich natürlich deshalb sehr geändert, weil es diese neuen Medien gibt. Dafür müssen die TikToker*Innen und Influencer*Innen, wenn sie auf die Bühne gehen, erst einmal lernen, einen ganzen Abend lang den großen Bogen zu spannen. Das ist schon schwer. Dafür beneide ich sie um die Fähigkeit, innerhalb von eineinhalb Minuten sehr lustig zu sein, das fällt mir wiederum sehr schwer. Ich brauch ja schon alleine mehrere Minuten, bis die Leute aufgewärmt sind, wie soll ich die in so kurzer Zeit zum Lachen bringen? 

Die haben manchmal sehr lustige Ideen. Das total Spannende ist, dass man auf TikTok und Instagram Comedy-Ideen sieht, die ein Karl Farkas schon in den 1960ern gemacht hat, aber auf eine ganz andere Art und Weise. Weil ja der Mensch im Grunde gleich bleibt und unsere Probleme auch gleich sind. 

Bist du selbst aktiv in den Sozialen Medien oder nur passiver Nutzer?

Auf Facebook poste ich ab und zu was, damit habe ich ja sehr früh begonnen. Aber auf Instagram habe ich das letzte Mal vor eineinhalb Jahren etwas gepostet. Ich werde immer von meiner PR-Abteilung geschimpft, weil ich das nicht mache. Das Positive an diesen neuen Medien ist jedenfalls die Demokratisierung der Fotografie und des Filmemachens durch das Smartphone. Du kannst dir mit einer App ganz leicht einen Vorspann erstellen, eine Musik drunterlegen, das Programm schneidet es selbst zusammen. Und du kannst eigentlich nicht mehr unterscheiden, ob das ein professioneller Cutter gemacht hat oder du selbst daheim. Am Anfang findet man das erschreckend. 

Aber man hat auch den Buchdruck zuerst erschreckend gefunden. Und im 17. oder 18. Jahrhundert hat es eine Bewegung gegeben, die Romane verteufelt hat, weil sie angeblich die Menschen verderben, Frauen lüstern machen, bla bla bla. Der große Unterschied zwischen Buchdruck und Social Media ist halt, dass das Buch keinen Algorithmus hat. Es bestimmt also nicht, welches Buch ich als nächstes lese. In Social Media entscheidet der, der den Algorithmus programmiert, was ich sehe, und das ist ein bisschen gefährlich.

Das Buch braucht auch eine längere Aufmerksamkeitsspanne.  

Das stimmt.

Ich glaube, es ist Andreas Vitásek, der in seinem aktuellen Programm feststellt, dass die KI immer dümmer wird, weil sie sich uns Menschen anpasst. 

(lacht laut) Da hat er völlig recht. Ich habe die KI einmal gefragt: „Welche Programme hat Michael Niavarani gemacht?“ Und 90 Prozent der Antwort waren falsch. 

Was hast du dann zu ihr gesagt?

Ich habe gesagt: „Ich bin Michael Niavarani. Und ich weiß, dass das nicht stimmt.“ Darauf hat sie geantwortet: „Ja, ich muss das besser lernen. Danke für den Hinweis.

Das Schöne ist ja, dass man die KI beflegeln kann, ohne dass sie beleidigt ist. Sie entschuldigt sich sogar noch dafür.

Das wird natürlich Beziehungen um einiges leichter machen, wenn man dann nur noch mit Robotern zusammenlebt (lacht).

Mehr über Michael Niavaranis Schaffen in der Kabarettszene kannst du hier lesen – und hier.

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