Österreichischer Kabarettpreis 2025: Berni Wagner schafft das Triple

Der 34-jährige Linzer erhält heuer den Hauptpreis, der Programmpreis geht an Antonia Stabinger, der Förderpreis an Kian Kaiser alias Der Kuseng, der Sonderpreis an’s Kabarett Simpl.

Die drei Preisträger*Innen: Berni Wagner, Antonia Stabinger, Der Kuseng

Zum dritten Mal darf Berni Wagner bei der Verleihungsgala am 24. November im Globe Wien den Österreichischen Kabarettpreis entgegennehmen. Nach zwei Programmpreisen (2022 für „Galapagos“ und 2024 für „GHÖST – Eine Halloweenshow“) folgt nun der Hauptpreis. Der 34-jährige Linzer wurde von der aus rund einem Dutzend Kulturjournalist*innen bestehenden Fachjury wegen seiner „enormen Energie, starken Bühnenpräsenz und hohen Wuchteldichte“ ausgezeichnet. Und wer sein aktuelles Programm „Monster“ gesehen hat, kann dem nur zustimmen.

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Die Review zu „Monster“ von
Berni Wagner gibt’s hier:

* Review: Monster *

Feminismus und Heimat

Aber auch die anderen Preisträger*innen haben beeindruckende Programme vorgelegt. Antonia Stabinger (Programmpreis) gibt mit „Angenehm“ eine höchst unterhaltsame Nachhilfestunde in Feminismus und hat die Jury als „scharfsinnige Beobachterin und absurd-witzige Botschafterin gesellschaftskritischer, heikler Themen“ überzeugt. Die 40-Jährige ist dabei erstmals auf Solopfaden unterwegs, nachdem sie rund 15 Jahre lang mit Ulrike Haidacher das Duo Flüsterzweieck gebildet hat.

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Die Review zu „Angenehm“ von
Antonia Stabinger gibt’s hier:

* Review: Angenehm *

Kian Kaiser alias Der Kuseng (Förderpreis) geht in seinem gefeierten Debüt „Hoamatland, Hoamatland“ auf eine Zeitreise zurück in seine oberösterreichische Kindheit – zwischen Landgemeinde, Jugendkultur und iranischem Elternhaus. Er formt daraus „eine pointierte Reflexion über gesellschaftliche Normen, Zugehörigkeit, Identität – und über all das, was uns trotz Unterschieden verbindet. Nie belehrend, stets mit wachem Blick und auf Augenhöhe mit dem Publikum“, so die Jury. Sie lobt das feine Gespür des 35-Jährigen für Sprache, Lebenswelten und das richtige Timing, mit dem er „persönliche Erfahrungen in universelle Erzählungen verwandelt“. 

Die meisten Programme hat natürlich jene Institution zu bieten, die den Sonderpreis zuerkannt bekommt und so alt ist wie die anderen Preisträger*innen zusammen: Das Simpl in der Wiener Wollzeile ist mutmaßlich Österreichs älteste noch existierende Kabarettbühne, und zwar seit 1912. Der aktuelle Hausherr Michael Niavarani kommt nun auch zum zweiten Mal zu Ehren: Er hat nämlich den Österreichischen Kabarettpreis bereits im Jahr 2010 gemeinsam mit Viktor Gernot entgegennehmen dürfen – und prompt fallen lassen. Eine Anekdote, die ebenso in die Geschichte des Österreichischen Kabarettpreises eingegangen ist wie der Glitzeranzug, mit dem Moderator Clemens Maria Schreiner bei der Verleihungsgala im Vorjahr alle Blicke auf sich gezogen hat.

Ensemble (c) Simpl

Jetzt wählt das Publikum!

Stand heute stehen übrigens noch nicht alle heurigen Gewinner*innen fest. Neben den von der unabhängigen Fachjury ausgewählten vier Preisträger*innen werden nämlich auch noch ein Fernseh- und ein Online-Preis vergeben. Darüber abstimmen darf das Publikum von 11. bis 31. August auf der Website www.kabarettpreis.at

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