Ein Kinderkonzert rund um die entlaufenen Tiere aus dem Schönbrunner Zoo zu „Karneval der Tiere“ (Camille Saint-Säens)
„Kinder sind für Konzerte doch noch viel zu klein! Die können ja gar nicht ruhig sitzen bleiben!“ Wer das sagt, ist bisher noch nicht in den Genuss von klassischen Kinder-Konzerten gekommen. Zum Glück werden es immer mehr, denn auch die Kleinsten haben richtig Bock drauf. Das Haus der Musik hat sich dem angenommen und bietet in Kooperation mit dem Kulturverein Grossundklein jedes Wochenende ein oder mehrere Kinderkonzert an.
Tiere musikalisch interpretiert, sogar mit Hand und Fuß
Dieses Konzert drehte sich um Camille Saint-Säens Klassiker „Karneval der Tiere“. Für all jene, die es noch nicht kennen: Der Komponist ahmt in diesem Stück mit unterschiedlichen Instrumenten, wie dem Klavier oder dem Cello, die Laute, Bewegungen und Eigenheiten von Tieren nach. Daraus sind kurze schöne Lieder entstanden, die Kinder in einen musikalischen Zoo einladen. Im Haus der Musik erleben die Kinder eine partizipative Vorstellung, wo neben Wissensfragen und Mitsummen auch voller Körpereinsatz gefragt ist. Vom Walzer-tanzenden Elefanten bis hin zu rhythmisch klopfenden Löwen, über zarte Schwan-Bewegungen bis zu fließenden Fischhänden. All das begleitet von einer Erzählerin und zwei Musiker*innen.
Humor, Professionalität und ein tolles Gespür für das, was Kinder wollen
Die Erzählerin Elena Müller hat ein großartiges Gespür dafür, wie man mit kleinen Kindern interagiert und sie spielerisch mit ins Boot holt. Das Konzert vereint Neugierde, Wissensvermittlung, tolle Musiker*innen und eine liebevoll adaptierte Geschichte. Denn hier dreht sich alles um die entlaufenen Schönbrunner Zootiere, welche ihre Flucht nutzen, um Neues auszuprobieren. Als der Portier Josef ihnen einmal nicht auf den Fersen war, konnten sie alle mithilfe der Kinder ganz andere Tiere sein.
So einfach kann klassische Musik sein – auch für Kulturbanausen!
Viele Eltern trauen sich nicht in klassische Werke, da sie meist selbst nicht mit der Musik vertraut sind. Die „Klassik Cool“ Konzerte bieten eine wunderbare Möglichkeit, auf niederschwellige und unterhaltsame Art klassische Musik auszuprobieren. In anderen Konzerten werden auch oft Kinderlieder eingebaut, die thematisch dazu passen, doch diesmal war hierfür gar keine Notwendigkeit. Im Anschluss dürfen die zwei Instrumente auch von den Kindern probiert werden.
Eine große Empfehlung für Kinder von 2-6 Jahren. Für Babys gibt es auch eigens konzipierte Konzerte, sie können jedoch auch gratis (unter 2 Jahren) zu diesen Konzerten mitgenommen werden. Meine Kids (2 Jahre und 8 Monate) lieben es – und ich auch!
