Wie ist das wenn man stirbt? Wie wir es alle brauchen, in unserer Trauer ein Stück getragen zu werden.
Der letzte Abschied ist ein Thema, das viele von uns berührt und beängstigt. Mit „Komm, ich trage dich ein Stück, sagte die Schildkröte“ von Lena Raubaum und Leonie Schlager in Zusammenarbeit mit dem MOMO Kinderpalliativzentrum ist ein einfühlsames Werk für Jung und Alt entstanden. (Empfohlen ab 5 Jahren)
Etwas Trauriges würde passieren…
Es geht um ein Kind, das viele Gefühle gleichzeitig fühlt, vor allem aber Angst. Es weiß nicht wohin und trifft auf eine verständnisvolle Schildkröte, die anbietet, es ein Stück zu tragen. Der Panzer ist stabil und wirkt, es aushalten zu können. Er bietet an, so lange zu bleiben, wie es notwendig ist. Gemeinsam merken sie, wie sich ihr Zeit-Gefühl verändert. Das Tier ist für das Kind da, egal ob sie gemeinsam lachen, weinen oder schweigen. Wenn das Kind eine angenehme Zeit mit Freunden verbringt, hält sich die Schildkröte zurück oder bleibt fern. Immer wieder möchte das Kind die große Frage stellen, traut sich aber nicht.

Wie ist das Leben danach?
Eines Tages kommen sie am Meer der Tränen vorbei. Es sind Tränen, die geweint, aber auch gelacht wurden. Das Kind traut sich nun zu fragen: Wie ist das denn, wenn man stirbt? Viele Antworten sind möglich. Wichtig ist es jedoch, an etwas zu glauben, das Hoffnung gibt. Denn in Erinnerungen lebt man bestimmt weiter. Kurz darauf ist der Moment des Abschieds gekommen und das Kind muss sich von einer geliebten Person verabschieden. Es folgt eine Zeit der Trauer, aber ebenso eine Zeit des Umbruches, in der die Schildkröte immer seltener vorbeikommt. Sie wird jetzt woanders gebraucht.
Fazit
Berührend, schöne und feinfühlige Worte schaffen einen neuen Raum für Fantasie, zum Philosophieren und für Austausch. Es ist ein Buch für alle. Egal ob mit beruflichem oder privatem Hintergrund. Es eröffnet neue Sichtweisen und nimmt die Unsicherheit – oder gibt erst recht die Möglichkeit über den Tod sprechen zu können.
„Alle Fragen, alle Gefühle wollen atmen. Lass sie Luft holen.“


